Film & Talk mit Seyran Ateş
Norwegen 2021 | Regie: Nefise Özkal Lorentzen
81 Minuten | FSK ungeprüft | teils deutsch, teils deutsch untertitelt
Seyran Ateş ist eine Frau, die sich nicht fürchtet, neue Wege zu beschreiten – trotz und auch gegen massive Hindernisse. Die von ihr gegründete Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin schreibt weder Geschlechtertrennung noch einen Kopftuchzwang vor.
Das Gotteshaus ist offen für Muslim:innen aller Glaubensrichtungen und sexueller Identitäten. In Istanbul geboren und seit dem sechsten Lebensjahr in Deutschland aufgewachsen, erfuhr die Tochter einer türkischen Mutter und eines kurdischen Vaters in der Familie auch Gewalt. Mit 17 Jahren lief sie von zu Hause weg und beschloss, Jura zu studieren, um Frauen, die mit Zwangsheirat und Unterdrückung konfrontiert sind, zu helfen.
Ihr Kampf gegen Kinderehen fand große Resonanz in den Medien. Wegen Morddrohungen lebt die mit dem Theodor-Haecker-Preis der Stadt Esslingen ausgezeichnete 62-Jährige seit Jahren unter Polizeischutz.