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Anais-karenin, Marisa Benjamim, Suzette Bousema, Anca Bucur, María Castellanos & Alberto Valverde, Patricia Domínguez, Nicole L’Huillier, Špela Petrič, Elsa Salonen, Miriam Simun, Saša Spačal, Anton Vidokle und Zheng Bo

 

Künstlerische Leitung: Julia Katharina Thiemann

Die thematische Gruppenausstellung The Senses of Plants / Die Sinne der Pflanzen zeigt recherchebasierte, nicht-anthropozentrische Perspektiven auf die Sinne, Vermögen und Intelligenz von Pflanzen aus Sicht internationaler junger Künstler:innen unter der künstlerischen Leitung von Julia Katharina Thiemann in der Villa Merkel in Esslingen am Neckar. In den vielfältigen künstlerischen Arbeiten von Anais-karenin, Marisa Benjamim, Suzette Bousema, Anca Bucur, María Castellanos & Alberto Valverde, Patricia Domínguez, Nicole L’Huillier, Špela Petrič, Elsa Salonen, Miriam Simun, Saša Spačal, Anton Vidokle und Zheng Bo werden alternative Weisen der Gefährt:innenschaft mit Pflanzen und Bäumen ästhetisch in den Raum gestellt, die ökologische, philosophische und nicht zuletzt gesellschaftliche und politische Fragestellungen transportieren.

 

Während Pflanzen und Bäume zumeist als stumm, seelen- und bewegungslos in einem halb-lebendigen, objekthaften Status begriffen werden, zeigen wissenschaftliche Forschungen seit einiger Zeit, dass Pflanzen über mehr und andere Sinne verfügen als Menschen. Pflanzen kommunizieren miteinander und mit anderen, verfügen über ein Gedächtnis und treffen Entscheidungen. Auf spekulative Weise fragen die hier versammelten künstlerischen Arbeiten, welche Konsequenzen sich hieraus für unser Denken und Handeln ableiten.

Führende Theoretiker:innen, wie der Philosoph Prof. Dr. Michael Marder oder der Pflanzenneurobiologe Prof. Dr. Paco Calvo, prägen ein neues Verständnis eines Pflanzen-Denkens, wodurch sie bislang verbreitete ontologische Denkstrukturen herausfordern. Nehmen wir Pflanzen als lebendige, fühlende, kommunizierende und denkende Mitbewohner:innen dieses Planeten ernst, so ergeben sich dadurch neue Fragen. Wir sind nicht nur in unserer Sauerstoff- und Nahrungsversorgung von Pflanzen abhängig, sondern können von ihnen lernen. Brauchen Pflanzen daher eigene Rechte, damit wir gemeinsam überleben können?

 

In den aktuellen ökologischen und sozialen Krisen des Post-Anthropozäns versuchen die beteiligten Künstler:innen unser Verhältnis zu Pflanzen und zu unserer Um-Welt neu zu begreifen, indem sie alternative, spekulative Ansätze in den Freiraum der Kunst stellen. Dabei stehen Pflanzen in ihrer Eigengesetzlichkeit im Fokus der künstlerischen Auseinandersetzungen, die unser Selbst- und Weltbild mit Humor und Hintersinn auf die Probe stellen.

 

The Senses of Plants / Die Sinne der Pflanzen eröffnet im Spiegel der Kunst neue ästhetische Sichtweisen auf unser Zusammenleben mit Pflanzen unter Einbezug von Erkenntnissen variierender Wissenschaften und indigener Wissensweisen. Sind nicht nur respektvolle Lebensweisen speziesübergreifenden Miteinanders, sondern darüber hinaus sogar neue Mensch-Pflanze-Hybride denk- und lebbar?

 

Zu der von Julia Katharina Thiemann konzipierten und kuratierten Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit zahlreichen Abbildungen der künstlerischen Arbeiten und vertiefenden Texten internationaler Autor:innen unterschiedlicher Disziplinen. Ein breit gefächertes Performance-, Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm ergänzt die ästhetische Auseinandersetzung.

Hinweis für alle Veranstaltungen:

Der Einladungstext wurde von den Veranstaltenden formuliert und spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung des Wandelstadt Teams wider.

Sollten wir an der Einladung etwas ändern wenden Sie sich bitte an [email protected].

Die Veranstaltungen finden auf Deutsch statt, falls nicht anders angegeben.

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