Rednerin: Wiltrud Rösch-Metzler | pax christi Diözesanvorsitzende Rottenburg-Stuttgart
Moderation: Sigrid Altherr-König | Friedensbündnis Esslingen
Musik: Wolfgang Fuhr | Saxophon | Esslingen
Kranzniederlegung und Aktion
Die politische Lage spitzt sich immer weiter zu. Hochrüstung und Kriegsvorbereitung sind die politischen Prioritäten der neuen Bundesregierung. Das beim ATO-Gipfel neu vereinbarte militärische Ausgabenziel von 5 % des Bruttoinlandsprodukts führt zur irrwitzigen Steigerung der Rüstungsausgaben. Das wären bis 2035 über 220 Mrd. Euro, fast die Hälfte des Bundeshaushalts! Ohne Kürzung bei den Sozialausgaben ist das nicht erreichbar.
Das Land wird zunehmend militarisiert, auch die an sich zivilen Einrichtungen sollen kriegstüchtig gemacht werden. Die Wehrpflicht soll wiederkommen, im ersten Schritt „freiwillig“. Ein erheblicher Teil des kreditfinanzierten „Sondervermögens Infrastruktur“ wird militärischen Zwecken dienen, Brücken panzertauglich zu machen usw. Die Kosten werden die Lohnabhängigen und ihre Familien zu tragen haben.
Die für 2026 geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketensystemen machen die Welt nicht sicherer, im Gegenteil. Sie ist brandgefährlich, da sie Deutschland zu einem möglichen strategischen Angriffsziel macht.
Wir wollen den Frieden gewinnen und nicht den Krieg! Dafür treten wir ein. Wir brauchen Diplomatie und Friedensverhandlungen, u.a. in der Ukraine, in Gaza und im Iran. Nur Abrüstungs- und Rüstungskontrollverhandlungen machen Deutschland und Europa sicherer. Die Aufblähung des Militärhaushalts verhindert dringend notwendige Investitionen in Klimapolitik, Gesundheit, Bildung, Soziales und Infrastruktur.
Über den Antikriegstag am 1. September
Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf
Polen der 2. Weltkrieg. Mit diesem Krieg brachte Deutschland zum zweiten Mal
ungeheures Leid über Millionen Menschen, besonders in Osteuropa. 55 Millio-
nen Menschen wurden getötet, unzählige verletzt und verstümmelt.

