QueerES: „Wir wollen uns nicht erklären müssen“
Foto: QueerES
Kontakt: https://csd-esslingen.de/
Laris ist 17, Schüler aus Esslingen und Aktivist der Initiative QueerES. Die Wandelstadt (W) sprach mit Laris (L):
W: QueerES ist eine recht neue Initiative in Esslingen – wie kam es zur Gründung und wie viele Menschen sind bei Euch aktiv?
L: QueerES ist rund um die Organisation des 1. Esslingers CSD (Christopher Street Day) entstanden. Der CSD war ein großer Erfolg und die Organisation des CSD 2024 ist ein zentraler Punkt unserer Aktivität. Wir sind 20 bis 25 Aktive, 60 Menschen sind in unserem Verteiler und auf Instagram folgen uns 1000 Menschen.
W: Wie würdest du den Begriff Queer erklären?
L: Vielleicht so: Wir sind Menschen, die nach sexuellen und geschlechtlichen Kategorien nicht der Norm entsprechen. Die genormten Kategorien sind schlicht nicht ausreichend. Wir passen nicht in die binäre Einteilung. Es ist anstrengend, sich erklären zu müssen. Wir wollen uns auch einfach nur wohl fühlen dürfen – ohne Rechtfertigung.
W: Was passiert bei Euren Treffen?
L: Der CSD ist für uns wichtig, dort sind wir auf einmal die Mehrheit, das Normale.
Das wollen wir auch leben, wenn wir uns treffen.
Wir bieten Jugendtreffs und Spieleabende an. Wir wollen Anlaufstelle für Jugendliche sein. Gerne wollen wir dabei selbst auch diverser werden und Menschen aus allen Schichten und Migrationshintergründen ansprechen.
W: Hört sich ziemlich normal an.
L: Genau!